Bautagebuch

Bautagebuch: Mit oder ohne Garage bauen?

Heute geht es darum, ob man beim Hausbau mit oder ohne Garage bauen soll. Wie bei vielen Themen ist das zunächst eine Frage der Bedürfnisse und dann des Budgets. Und ja, in genau dieser Reihenfolge, weil beim Budget sollte man Prioritäten setzen. Wir haben beim Hausbau zwei Garagen mitgebaut und heute soll es darum gehen, welche Beweggründe wir hatten und ob wir das nochmal so entscheiden würden.

Warum wurden es bei direkt zwei Garagen? Naja, wir sind zwei Personen und jede hat ein Auto. Gut, es gibt auch die Lösung, dass ein Auto in der Garage und das zweite davor steht, aber als wir das geplant haben, waren unsere Tagesabläufe so, dass es nicht gepasst hätte: Ich fahre sehr viel früher los, müsste also morgens draußen stehen. Komme aber auch früher wieder und müsste dann wieder Platz machen, wenn mein Partner kommt. Nee, auf sowas hatten wir keine Lust. Zudem wir auch direkten Zugang von den Garagen ins Haus geplant haben, um immer trocken ins Haus zu kommen. Das wäre bei der Lösung mit einer Garage dann für die Person, die draußen steht, auch nicht mehr der Fall. Luxusproblem? Klar. Aber wenn man so viel Geld in die Hand nimmt, den ein Hausbau kostet, dann sollten solche Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ein weiterer Grund für die zwei Garagen: Der Platz ist ohnehin da. Zumindest in NRW ist es so, dass bei einem freistehendem Haus bis zur Grundstücksgrenze 3m frei bleiben müssen, man darf das Haus nicht auf die Grenze bauen. Eine Garage darf man da aber sehr wohl an die Grundstücksgrenze hinstellen.

Streifendundament auf dem Boden eingezeichnet
Mit oder ohne Garage bauen? Wir haben sie von Beginn an eingeplant

Garage oder Carport?

Natürlich muss es nicht unbedingt eine Garage sein, ein Carport würde die Zwecke, dass das Auto und man selbst beim Aussteigen vor Wind und Wetter geschützt ist, ebenfalls gut erfüllen. Allerdings kann man in so eine Garage ja nicht nur ein Auto stellen. Hier im Wohngebiet, aber auch von Kollegen und Freunden kenne ich das, dass alles mögliche in Garagen steht, aber nicht das Auto. So schlimm ist es bei uns nicht, dass wir in den Garagen parken können, war uns ja wichtig. Aber natürlich haben wir den zusätzlichen Stauraum auch für anderes genutzt. In meiner Garage befinden sich z.B. unsere Getränkevorräte, das Altglas, Pfandflaschen und ein weiterer Kühlschrank in dem Getränke für Partys kalt gehalten werden. Da man von der Küche aus direkt in die Garage kommt, sind die Laufwege auch nicht weit. Für Einkäufe ist der Weg von der Garage in die Küche ebenfalls praktisch. Ich kaufe einmal die Woche ein, da sind die Einkauftaschen auch mal schwer. Je kürzer der Weg, desto besser. In der anderen Garage befindet sich Werkzeug. Für solche Zwecke ist ein abschließbarer Raum schon besser.

Getränkelagerung
Getränkelagerung

Wenn man so baut, dass bis zu den Grundstücksgrenzen Garagen stehen, ist der Zugang zum Garten unter Umständen natürlich verbaut. Daher hat meine Garage nicht nur vorne, sondern auch hinten ein Tor. Bei der Anlage des Gartens war das sehr gut, da konnten die Gärtner die Maschinen durch meine Garage fahren. Ihr Werkzeug und die Baumaterialien konnte sie dort ebenfalls lagern. Eine Garage mit zwei Toren ist bei dieser Bauweise also hilfreich. Für einen anderen Zweck haben wir das aber auch schon genutzt und es ist sehr gut angekommen: Das Partybuffet in der Garage aufbauen. Die Party hat ohnehin im Garten statt gefunden, daher haben wir beide Tore aufgemacht, dass auch jeder durch die Garage kommen konnte. Dass einfach Fremde dazukommen, die Gefahr bestand nicht, da ja immer irgendwer in der Garage war und man vom Garten selbst einen guten Einblick hat.

Schwingtor zum Garten hin
Schwingtor

Fazit

Da wir auch schon vorher Garagen gewohnt waren, war klar, dass wir beim Hausbau welche dazu bauen werden. Hier würde es das Problem mit der Parkplatzsuche nicht unbedingt geben, obwohl auch nicht immer etwas vor dem Haus frei ist. Aber immer trocken ins Haus zu kommen ist uns sehr wichtig und mir ist es sehr wichtig, morgens direkt losfahren zu können. Bald friert es ja wieder und morgens erstmal die Scheiben frei kratzen zu müssen, nee, da habe ich keine Lust drauf. Ich persönlich fahre auch, wie es empfohlen wird, ohne Jacke im Winter Auto. Bevor die Heizung ihren Job tut, kann das verdammt kalt sein, aber in der Garage kühlt das Auto nicht so sehr ab, wie draußen. Insgesamt haben also viele Gründe für die Garagen gesprochen und wir bereuen diese Entscheidung nicht.

Share this post

4 comments

  1. Ich habe zwar nie mit Garage gelebt, aber würde ich bauen und hätte die Möglichkeit und den Platz für eine Garage, hätte ich durchaus gerne eine. Vor allem im Winter nervt es mich, dass es einfach ewig dauert, bis man endlich mal losfahren kann.

Schreibe einen Kommentar zu Reytschel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!