
Eine Frage, die sich Häuslebauer stellen ist, reicht ein Gästeklo oder soll es gleich ein Gästebad werden? Sprich, soll eine Dusche mit eingebaut werden? Und was ist nun wieder ein Tagesbad? Den Begriff Tagesbad habe ich von Instagram und ich finde, der Begriff ist sehr viel passender. Denn das Bad im Erdgeschoss wird täglich benutzt, allerdings nicht von Gästen, so viele haben wir nämlich gar nicht. Sind wir mal ehrlich, wenn man auf mehreren Ebenen wohnt, ergibt ein Bad auf jeder Ebene Sinn. Denn wer möchte schon gerne immer erst eine Treppe laufen müssen, um ins Bad zu gelangen?

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man sich das bewusst machen und dann in die weitere Planung gehen. Denn ein Bad, welches man selbst täglich benutzten möchte, plant man anders als ein einfaches Gästeklo. Ich habe schon gehört dass es Gästeklos mit nur einem Kaltwasseranschluss gibt. Finde ich persönlich zwar auch Gästen gegenüber nicht schön, aber gut. Wenn man sich aber von vorne herein der Tatsache bewusst ist, dass man dieses Bad selbst sehr häufig nutzt, wird schnell klar, dass man hier am falschen Ende spart, wenn man das Warmwasser weglässt. Uns war daher auch ein Fenster in dem Bad wichtig und es wurde in die Planung genau so viel Liebe und Mühe gesteckt wie in die Planung des Hauptbades.

Die nächste Frage ist dann, ob man eine Dusche mit einplanen möchte oder nicht. Das ist letztendlich tatsächlich eine Kostenfrage und Platz dafür sollte man auch haben. Wobei unser Tagesbad 4,5qm groß ist und neben dem Urinal hat auch die Dusche gut reingepasst. Weshalb war uns die Dusche wichtig: Auch wenn wir unabhängig von Corona wenig (Übernachtungs)gäste haben, sollen die wenigen sich dann wohl fühlen. Ein Bad mit Dusche gehört für mich dann dazu. Es ist doch nichts nerviger als wenn man irgendwo übernachtet und wenn man dann wach wird, erst warten muss, dass der Gastgeber ebenfalls wach ist, bevor man sich irgendwie frei bewegen kann. Unser Gästezimmer befindet sich im Erdgeschoss, direkt gegenüber vom Tagesbad. Als Gast hat man dann quasi die untere Etage für sich. Diese Konstellation hat einen weiteren Grund, der ebenfalls für eine Dusche spricht: Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht wird aus dem Gästezimmer mal ein Pflegezimmer werden. Dann ist ein vollwertiges, barrierefreies Bad ebenfalls sehr wichtig. Auch wenn wir hoffen, dass nie ein solcher Fall eintritt, haben wir vorgeplant.

Dem Tagesbad sollte man bei der Planung also eben soviel Aufmerksamkeit schenken wie dem Hauptbad. Ob mit oder ohne Dusche, da muss man sich Gedanken machen, ob es wirklich gebraucht wird.